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Niels-Olaf Lüders

DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn wegen SED-Nähe in der Kritik

Zur MOZ vom 13./14.02.2021 (Seite 13): DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn wegen SED-Nähe in der Kritik

Das Stadtratsplenum von Halle diskutiert über die Beibehaltung des Namenszusatzes „Sigmund Jähn“ für das nach der Neuerrichtung wiederzueröffnende Planetarium in Halle. Die Beauftragte des Landes Sachsen - Anhalt für die Aufarbeitung der SED-Diktatur hat sich mit der Forderung eingeschaltet, das nicht zuzulassen, da Sigmund Jähn eine Stütze der SED gewesen sei. Auch die entsprechend Beauftragte des Landes Brandenburg stieß in dasselbe Horn.

Das Stadtratsplenum von Halle diskutiert über die Beibehaltung des Namenszusatzes „Sigmund Jähn“ für das nach der Neuerrichtung wiederzueröffnende Planetarium in Halle. Die Beauftragte des Landes Sachsen - Anhalt für die Aufarbeitung der SED-Diktatur hat sich mit der Forderung eingeschaltet, das nicht zuzulassen, da Sigmund Jähn eine Stütze der SED gewesen sei. Auch die entsprechend Beauftragte des Landes Brandenburg stieß in dasselbe Horn. Die Märkische Oderzeitung vom 13./14.02.21 hat diese Diskussion anlässlich des Geburtstags von Siegmund Jähn aufgegriffen.

Ihm wird vorgeworfen, sich nicht ausreichend genug von der DDR distanziert zu haben. Was will man damit all den Menschen sagen, die ihre Lebensleistungen in der DDR erbracht haben? Sollen diese Leistungen nur noch dann der Ehre wert sein, wenn sie mit einer möglichst vollständigen Verleugnung der damals vertreten Ideale einhergehen? Und werden andere heute geehrte Menschen eigentlich auch auf das reduziert, was sie zu ihrer Zeit nicht getan haben und vielleicht auch hätten tun können?

Sigmund Jähn war der erste Deutsche im All. Er ist das geworden, weil es die gesellschaftlichen Verhältnisse sowie seine geistigen und körperlichen Voraussetzungen ermöglichten. Gleichzeitig trat er bewusst für die Gestaltung einer sozial gerechten Gesellschaft für alle Menschen ein und diente zum Schutz des ersten Versuches einer derartigen Gesellschaft in den Streitkräften der DDR. Die Auseinandersetzung um eine solche bessere Gesellschaft und darum, wie diese gestaltet werden könnte, ist auch heute noch nicht beendet.

Von denjenigen, die gegen eine Gesellschaft sind, die den Anspruch hat, allein dem Wohle aller Menschen und nicht nur einiger Weniger verpflichtet zu sein, oder die zumindest die wirklichen Motive vieler Menschen in der DDR bewusst nicht sehen wollen, wird er nun als Scherge der Unterdrückung diffamiert. Für die anderen ist er ein Pionier der Wissenschaft und ehrlicher Suchender bei der Gestaltung des menschlichen Lebens. Siegmund Jähn war ein bescheidener und aufrichtiger Mensch und damit für viele in der DDR und auch für mich ein wirklicher Held im besten Sinne.

Ich trete für die Würdigung seiner wissenschaftlichen und technischen Pioniertat sowohl in Halle als auch in Strausberg ein und seiner Diffamierung entgegen. Dies unter anderem auch deswegen, weil er für die nachfolgenden Raumfahrer der BRD stets ein aufgeschlossener, freundlicher und äußerst fachkundiger Ratgeber und Begleiter war.

Niels-Olaf Lüders
Kandidat DIE LINKE zur Bundestagswahl


Gabriele Krone-Schmalz liest aktuelle Texte und diskutiert über Krieg, Vorkrieg, verstellte Wege zu Frieden und Solidarität, die Zerstörung kritischer Streitkultur und über die Tugend, kriegsmüde* zu bleiben und auch in schwierigen Zeiten, sich von „den Eigenen nicht täuschen zu lassen“ (Christa Wolf).

Moderation: Kerstin Kaiser

Der Eintritt ist kostenfrei. Um eine Spende am Ende der Veranstaltung wird gebeten.

Gemeinsame Veranstaltung der Gemeinde Rüdersdorf, des Vereins alternativen denken e.V. Strausberg und des kommunalpolitischen forum Land Brandenburg e.V.

Ankündigung des Kulturhaus Rüdersdorf

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Gedanken über die Welt, in der unsere Nachkommen leben werden

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