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Stadtverband

Krieg ist kein Volksfest

Flugblatt zur Waffenschau am Strausberger Fichteplatz am 27.09.14

Heute führt der Brandenburger Landesverband der Reservisten den „Aktionstag der Reservisten“ auf dem Strausberger Fichteplatz durch. „Damit es auch etwas zu bestaunen gibt, haben verschiedene militärische Einheiten ihre Unterstützung zugesagt“ (Zitat: http://www.stadt-strausberg.de/bundeswehr/front_content.php?idcat=254). Idylisch arrangiert, am See zwischen Kinderspielplatz und Schule, können allerlei schwere Waffen und weiteres Kriegsmaterial „bestaunt“ werden. So auch Luftabwehrraketen-Startanlagen Marke Patriot, welche momentan auch in der Türkei stationiert sind, um dort von den hundertausend syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen „bestaunt“ zu werden. Allein die Kosten für diesen Einsatz, in dem glücklicherweise bis jetzt nicht geschossen wurde, belaufen sich vom Dezember 2012 bis Januar 2015 auf 36,5 Millionen €. Je Abschuss einer! Rakete kämen nochmal 2 Millionen € dazu.

Zum Vergleich: die Ausgaben für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge beliefen sich bis Mai 2014 auf lediglich 24 Millionen €.

Doch warum sind wir hier und haben Ihnen dieses Flugblatt gegeben?

Wir möchten ein deutliches Zeichen setzen: Gegen Krieg, gegen das Zurschaustellen schwerer Waffen als Spielzeug und für eine vernunftgeprägte und friedliche Außenpolitik. Veranstaltungen wie der „Tag der Reservisten“ dienen dazu die Akzeptanz der Bundeswehr und ihrer eigentlichen Aufgabe, das Bewältigen von Konflikten mittels Gewalt, zu erhöhen und die Bevölkerung moralisch auf weitere Kriege und Einsätze der Bundeswehr einzustellen. Ein weiteres Ziel solcher Veranstaltungen ist es „ interessierte und geeignete Reservisten sowie qualifizierte Ungediente für die Bundeswehr zu gewinnen bzw. an sie zu binden. (vgl. Veranstaltungs- und Organisationshandbuch für den Tag der Reservisten; Hrsg. Reservistenverband)


- Wir lehnen es ab, dass mitten im Zentrum von Strausberg schwere Waffen und anderes Kriegsmaterial neben Spielplatz, Hüpfburg und Kinderschminken präsentiert werden.

- Wir lehnen es ab, dass der Einsatz von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung wieder Vorrang erhält.

- Wir lehnen es ab das die Bundeswehr mit dem Ziel der Nachwuchsgewinnung massiv in den öffentlichen Raum drängt. Offiziere an Schulen, Infotrucks auf Ausbildungsmessen und eben volksfestähnliche Werbeveranstaltungen mit Kriegsgerät zum Anfassen

Das Beste, was wir für die Soldaten und uns tun können, ist es, uns nicht an Krieg zu gewöhnen, sondern ihn zu verhindern, nicht fröhlich feiernd von Kriegseinsätzen abzulenken, sondern sie abzukürzen und zu vermeiden. Und deshalb akzeptieren wir den „Tag der Reservisten“ nicht widerspruchslos. Wir wollen dass die Zeiten sich wieder ändern, wieder friedlicher werden. Wir wollen, dass sich die deutsche Politik wieder ändert.

Mittels Sport, Spaß und Spiel, inklusive dem Ausnutzen der Technikbegeisterung vornehmlich männlicher Besucher sollen so weitere Freiwillige für Kriegseinsätze der Bundeswehr gewonnen werden.

Wir sagen Nein. Werbung für Krieg hat im öffentlichen Raum nichts zu suchen.


unterstützt die Volksinitiative - Listen zum sammeln und unterschreiben in allen Geschäftsstellen von uns

Die Linke hilft:

An jedem ersten Dienstag im Monat bietet Karsten Knobbe kostenlose Online-Beratung zu den Themen Miet-, Arbeits-, Zivil-, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Ärger mit Behörden, schwer verständliche Verträge etc. an.  Ab 18:30 Uhr sind wir für euch und eure Anliegen erreichbar. Wählt euch zum Videogespräch ein unter: https://videokonferenz.die-linke.de/b/mat-olu-0sb-etw
oder alternativ telefonisch unter 030-8094950 - PIN 18202.

Bei ausländerrechtlichen Fragen können Dolmetscher herangezogen werden.

Bei rechtsradikalen Übergriffen arbeiten wir mit der Strausberger Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) zusammen.

Gedanken über die Welt, in der unsere Nachkommen leben werden

Die Sammlung der Gedanken vom Juni 2018 kann hier heruntergeladen werden. Die Autoren freunen sich wie immer über Feedback und Kommentare


Standpunkte zur sicherheitspolitische Lage (Stand  2017)

Der Diskussionszirkel Friedenspolitik hat ein Standpunktepapier zur internationalen sicherheitspolitischen Lage erstellt, das hier heruntergeladen werden kann. Es wird zu gegebenen Anlässen aktualisiert. Die Autoren freuen sich über Feedback und Kommentare.