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R.Kühn

Marktgerechte Demokratie oder demokratischer Markt ? - Buchvorstellung und Diskussion mit Dieter Walter

Im Zusammenhang mit der inzwischen auch auf unserer Ebene angekommenen Debatte zu den Folgen des neuen Freihandelsabkommens TTIP wurde der Stadtverband Strausberg angefragt, das neue Buch des VSA Verlag „Plan-Markt-Demokratie“ von Dieter Walter vorzustellen. Diese Buchvorstellung haben wir als Chance genutzt, um uns generell der Frage zum Verhältnis zwischen Plan und Markt zu nähern und wirtschaftsdemokratische Denkmodelle anhand der konkreten Erfahrungen des Autoren zu bearbeiten, die er aus seiner Tätigkeit für die staatliche Plankommission der ehemaligen DDR zu berichten wusste. Gleich zu Beginn mussten wir uns die Schwierigkeit der Debatte noch einmal ins Gedächtnis rufen. Diese besteht in dem anspruchsvollen Balanceakt, den Dieter Walter wie folgt auf den Punkt brachte:

„Alternativen zum gegenwärtigen Finanzmarkt getriebenen Kapitalismus suchen, aus den damaligen Versuchen einer Demokratisierung des zentralistischen Wirtschaftssystems lernen, aber Nostalgie zu alten zentralistischen Sackgassen vermeiden!“

Ebenso interessant waren seine Beschreibungen über die inneren Widersprüche der Planungsstäbe.

Die Erkenntnis, dass eine Gesellschaft, die produktiver sein will als in der Vergangenheit, Potentiale der Einzelnen auf allen Ebenen freisetzen muss, war auch den sozialistischen Theoretiker klar.

So schrieb Behrens bereits Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre: „Ein zentraler Plan [ist] immer Hauptkriterium einer sozialistischen Wirtschaft … sie ist immer Planwirtschaft. Die Frage ist nur, wie der zentrale Plan zustande kommt und durchgeführt wird. Als sozialistischer Plan muß er demokratisch aufgestellt, durchgeführt und kontrolliert werden. Er muß Spiegelbild einer Gesellschaft sein, die auf sozialistischer Demokratie, d.h. als Selbstverwaltung der Gesellschaft auf der Grundlage der Selbstverwaltung der Produzenten beruht, somit weder die hierarchische Struktur einer Klassengesellschaft noch ihre elitären Bedürfnisse widerspiegelt.“

Diese Aufgabe, eine Gesellschaft zu befördern in der die Menschen die Wirtschaft demokratisch „aufstellen, durchführen und kontrollieren“ bleibt beim Blick auf das Gesicht der heutigen Welt unverändert aktuell.

Deshalb und weil es für alle Beteiligten ein außerordentlich angenehmer Abend war, wird die Debatte wird im 1. Quartal 2015 fortgesetzt. Einladungen folgen.


Die Linke hilft:

An jedem ersten Dienstag im Monat bietet Karsten Knobbe kostenlose Online-Beratung zu den Themen Miet-, Arbeits-, Zivil-, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Ärger mit Behörden, schwer verständliche Verträge etc. an.  Ab 18:30 Uhr sind wir für euch und eure Anliegen erreichbar. Wählt euch zum Videogespräch ein unter: https://videokonferenz.die-linke.de/b/mat-olu-0sb-etw
oder alternativ telefonisch unter 030-8094950 - PIN 18202.

Bei ausländerrechtlichen Fragen können Dolmetscher herangezogen werden.

Bei rechtsradikalen Übergriffen arbeiten wir mit der Strausberger Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) zusammen.

Gedanken über die Welt, in der unsere Nachkommen leben werden

Die Sammlung der Gedanken vom Juni 2018 kann hier heruntergeladen werden. Die Autoren freunen sich wie immer über Feedback und Kommentare


Standpunkte zur sicherheitspolitische Lage (Stand  2017)

Der Diskussionszirkel Friedenspolitik hat ein Standpunktepapier zur internationalen sicherheitspolitischen Lage erstellt, das hier heruntergeladen werden kann. Es wird zu gegebenen Anlässen aktualisiert. Die Autoren freuen sich über Feedback und Kommentare.