
"Strausberg braucht sich nicht zu verstecken" - für einen Jahresempfang in der Öffentlichkeit
Sehr geehrte Damen und Herren, Herr Vorsitzender, Frau Bürgermeisterin, wenn ich meinem wirklich kleinen Redebeitrag zur Vorlage eine Überschrift geben müsste so würde sie lauten:
„Unsere Stadt braucht sich nicht verstecken!“
Genauso wie Vereine und auch Sie Frau Bürgermeisterin haben wir uns Gedanken gemacht, was kann man mitnehmen aus den Feierlichkeiten zum 775. Geburtstag unserer Stadt. Wir begrüßen es ausdrücklich das der KSC einen Halbmarathon dauerhaft im Veranstaltungskalender platzieren wird oder darüber nachgedacht wird eventuell den Seniorentag als dauerhafte Veranstaltung einzubringen. Eine entsprechende Vorlage werden wir positiv begleiten.
Wir haben eine Vorlage eingebracht, die den Jahresempfang der Bürgermeisterin und des Heereskommandos am Rande der Stadt zum Jahresempfang der Stadt Strausberg in der Stadt macht.
Geboren wurde der Gedanke bei der Vorbereitung der Festwoche zum 775. Geburtstag
unserer Stadt und der Gedanke wurde erneut aufgerufen in Auswertung der Feierlichkeiten. Da die Stadt selbst keine geeigneten Räumlichkeiten mehr hat, halten wir es aus mehreren Gründen für sinnvoll diesen Empfang im öffentlichen Raum durchzuführen.
Was ist der Sinn eines Jahresempfangs? Schon hier mögen die Einschätzungen auseinander gehen, deshalb meine Gedanken:
Es soll Bilanz gezogen werden über einen bestimmten Zeitraum, dabei sollen besondere Aktivitäten und Aktivisten hervorgehoben werden. Der damit verbundene Dank an einzelne Personen soll in würdiger Form überbracht werden und gleichzeitig andere Bürgerinnen und Bürger animieren sich für das Wohl, die Entwicklung ihrer Stadt einzubringen. Genau dieser Abschnitt spiegelt die Vielfalt des kulturellen und sozialen Lebens, des geschichtlichen Erbes aber auch die Visionen der Stadt wieder.
Die Stadt lebt nicht auf einer Insel und so gehört natürlich die Imagepflege auf das Umland, sowie die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls unbedingt zum Sinn solcher Feierlichkeiten.
Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wird geprägt, im Ehrenamt in den Vereinen, im Handwerk und im Handel, im Kindergarten, in den kirchlichen und caritativen Einrichtungen, in Sport und Kultur, zahlreichen spontanen Zusammenschlüssen und Initiativen bei der Feuerwehr, Pflegeeinrichtungen und natürlich auch Einzelpersonen.
Jeder der in der Stadt etwas auch für den Anderen tut, hat seinen ganz wichtigen Platz in unserer Gesellschaft – gemeinsam sind wir stark und deshalb müssen wir auch zusammenhalten.
Wo kann ich dies besser darstellen als im öffentlichen Raum? - Nirgends. Öffentliches Engagement braucht Öffentlichkeit!
Ich will den Effekt der der Wirtschaftsförderung in der Stadt dabei nicht überbewerten aber wechselnde Partner bei der Gestaltung des Empfanges sind ein Beitrag dafür.
Natürlich gibt es Gegenargumente, die man nicht einfach vom Tisch wischen kann.
So wird eine Freiluftveranstaltung natürlich vom Wetter beeinflusst und erfordert einen zusätzlichen organisatorischen Aufwand.
Es ist möglich das Bürgerinnen und Bürger am Empfang teilnehmen, die nicht mit der Bilanz einverstanden sind und es entstehen eventuell Kosten die bisher nicht dargestellt wurden.
Ja, auf so manches muss man sich einstellen. Kosten bleiben übersichtlich, wenn man wie in der Vorlage vorgeschlagen eine Kooperation mit vorhandenen Veranstaltungen sucht.
In der Diskussion in den Ausschüssen spielte die Bundeswehr eine überragende Rolle, obwohl sie ausdrücklich in der Vorlage keine Rolle spielte.
Die Befürchtungen, dass hier eine Distanz zur Bundeswehr aufgebaut werden soll teile ich nicht. Die Bundeswehr kann sich auch weiterhin als Partner für den Jahresempfang empfehlen, niemand wird es dem größten Arbeitgeber der Stadt verwehren dabei zu sein.
Was wurde gerade in diesem Zusammenhang nicht alles angeführt, ja sogar der 20 min Takt der S-Bahn wurde der Bundeswehr angedichtet. Haben wir alle vergessen wie viele Menschen unserer Stadt sich dafür eingesetzt haben, Unterschriftensammlungen in Gartenstadt, auf dem Lindenplatz, im Arbeitslosenzentrum, wieviel Zeit damit Stadtverordnete und Verwaltung verbracht haben, wie sich Kreis- und Landtagsabgeordnete und auch Bundestagsabgeordnete engagiert haben. Sicher auch die Bundeswehr aber eben alle zusammen.
Vergessen ist auch die Panik zur Zeit der Bundeswehrstrukturreform, gerade durch sie Frau Bürgermeisterin. Ich sage Ihnen, wenn die Bundeswehr morgen den Befehl bekommt nach Seelow zu ziehen, werden sie es tun und ohne große Tränen. Sie machen es weil es ein Befehl ist. Befehle kennen keine Emotionen. Hier habe ich auch eigene Erfahrungen.
Innovativ ist die Bundeswehr auch nicht und durch die politisch kaum sinnvoll erklärbaren Einsätze poliert sie das Image von niemand auf.
Wenn sich unsere Stadt nur über die Bundeswehr definiert so ist dies nicht nur traurig, es ist auch sehr weit weg von der Realität.
Wir haben das Abstimmungsverhalten in den Ausschüssen zur Kenntnis genommen und auch die Zurückweisung von allen Argumenten. Wir ziehen deshalb unsere Vorlage zurück.
30.01. - 16-18:00 - am Bahnhof Strausberg (Vorstadt)

Auch wenn wir in Strausberg glücklicherweise kaum von betroffen sind wegen unserer kommunalen Wohnungbaugesellschaft und den Genossenschaften, kennt doch fast jeder einen Enkel, Tocher, Freund oder Oma die in einer der Städte wohnt die mit abgeprüft werden. Sagts ihnen weiter. über 20000 Menschen hats schon was genützt.

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