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W. Wetzig

Neues aus der SVV

Eigentlich kann der Artikel nicht das halten, was er in der Überschrift verspricht. Warum? Es gibt ja nichts Neues. Alles beim Alten! Man ist sich einig, dass man uneins ist. Und dabei hatte es im Dezember zur SVV so ausgesehen, als ob sich alle einig sind, für die Gielsdorfer Kinder. Der Bürgermeisterin und der Stadtverwaltung wurde aus allen Fraktionen der Auftrag erteilt: lasst die Gielsdorfer Kinder nicht im Stich und tut gleichzeitig Gutes für Strausberger Kinder. Für die Leserinnen und Leser, die mit dem Thema nicht so vertraut sind, zur Einstimmung. Jahrzehntelang gehen Gielsdorfer Kinder in Strausberger Schulen. Die letzten 25 Jahre auf der Grundlage eines Vertrages zwischen beiden Stadtverwaltungen. Dafür entrichtet die Stadt Altlandsberg eine gesetzlich festgelegte Summe an Strausberg. Nun haben die Altlandsberger  Oberen versäumt, den Vertrag fristgerecht zu verlängern, und wegen der Sanierung der Grundschule Am Wäldchen entstehen erhebliche Raumprobleme, sowohl ohne, als auch mit den Gielsdorfer Schulanfängern. Ohne sie bekommt Strausberg    9 erste Klassen mit einer Klassenstärke von 27-29 Schülern genehmigt, mit den Gielsdorfer Erstklässlern hätten wir gute Chancen, 10 erste Klassen genehmigt zu bekommen. Dann würde die Stärke je Klasse auf 23-24 Schüler sinken. Vorteil für alle: Die Strausberger lernen in kleineren Klassen und die Giesldorfer ersparen sich den langen Schulweg nach Altlandsberg. Sollte man denken. Aber da ist ja der größere Raumbedarf, der im Zuge der Sanierung nächstes Jahr das Aufstellen von 4 Containern erfordern würde. Mit den Gielsdorfer Erstklässlern besteht der Bedarf schon ab diesem Schuljahr. Also soll die Stadt Altlandsberg sich an den Kosten beteiligen. Diese wollen 30 % der Gesamtkosten tragen, Strausberger Stadtverordnete wollen mehrheitlich den Anteil auf 50 % festlegen. Rechnerisch nicht nachvollziehbar, sagt die Fraktion der LINKEN, lasst uns mit Altlandsberg verhandeln und dann in den Ausschüssen neu beraten. Umso mehr die Verhandlungen zwischen beiden Verwaltungen noch ausstehen. Gegenargument eines seit Beginn der 90er Jahre durch die Hinwendung der Gielsdorfer zu Altlandsberg persönlich Beleidigter: Die Großeltern wollten nicht zu uns, nun sollen die Enkel sehen, was sie davon haben. Leider folgte die Mehrheit der Stadtverordneten den zwar formal rechtlich begründbaren Argumenten, aber Souveränität und gut nachbarliche Zusammenarbeit sieht anders aus. Altlandsberger Kleingeist etwas Großzügigkeit entgegenzusetzen, ohne die eigenen Interessen zu opfern, aber dafür Kindern einen stressfreieren Schulweg zu ermöglichen, den sie, wenn sie älter sind, auf dem zwischen Strausberg und Gielsdorf zu bauenden Radweg zurücklegen könnten, stände unseren Kommunalpolitikern gut zu Gesicht. Das Lob der Altlandsberger CDU-Fraktion für die Position der Strausberger LINKEN hat somit gar nichts Erfreuliches. Schade für die Kinder und um den Radweg, das eine geht nicht ohne das andere.