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"77% der Befragten wollen den Job nicht bis zur Rente machen"

Hoher Krankenstand, Gruppenschließungen, Personalmangel – dass die Situation in Kitas und Horten herausfordernd ist, ist allgemein bekannt. Das hat eine Arbeitsgruppe der LINKEN zum Anlass genommen, um die Strausberger Erzieher*innen in Kitas und Horten anonym zu befragen. Die Ergebnisse zeigen: Die Arbeitsbedingungen sind zum Teil sehr schwierig. Viele Probleme ergeben sich daraus, dass schlicht zu wenige Erzieher*innen vor Ort arbeiten. Doch es gibt auch Ansatzpunkte für die lokalen Arbeitgeber*innen, um die Situation für die Angestellten zu verbessern.

„Am meisten hat uns überrascht, dass viele Erzieher*innen mit ihrer eigenen Arbeit unzufrieden sind“, sagt Stefano Genduso, einer der Initiatoren der Umfrage. „33% der Befragten geben an, dass sie nur unzureichend auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen können, und 74% beklagen, dass sie nicht ausreichend Zeit für die inhaltliche Gestaltung ihrer Arbeit haben.“

Fast 70% der Erzieher*innen seien durch ihre Arbeit überlastet. Das könne einer der Gründe sein, warum viele offenbar einen Berufswechsel erwägen, so Genduso: Nur 11% der Befragten geben an, dass sie den Beruf gern bis zur Rente weiter ausüben möchten. 77% möchten das eher nicht.

Genduso sieht einige Möglichkeiten, um mehr Erzieher*innen für die Arbeit zu gewinnen und ihre Bedingungen zu verbessern. „Natürlich wünschen sich die meisten Befragten einen besseren Personalschlüssel und damit die Möglichkeit, individueller auf jedes Kind einzugehen. Erst an zweiter Stelle folgt der Wunsch nach mehr Gehalt und nach mehr Wertschätzung. Doch auch direkte Zusatzleistungen könnten helfen. Besonders oft wurde der Wunsch nach Gesundheitsleistungen wie Massagen oder Physiotherapie, die Erstattung von Fahrtkosten oder kostenloses Mittagessen mit den Kindern geäußert. Dies würde nicht nur zur Wertschätzung der Erzieher*innen beitragen, sondern auch den Arbeitsort Strausberg attraktiver machen.

Gregor Weiß, Fraktionsvorsitzender der Linken in Strausberg und gleichzeitig zuständiger Vorsitzender des Bildungsausschusses, sieht in der Umfrage eine gute Basis für die Weiterarbeit: „Bereits seit Anfang des Jahres arbeiten wir zusammen mit den zuständigen Personen in der Stadtverwaltung und den Einrichtungsleitungen in einem Sonderausschuss zusammen. Wir wollen die Bedingungen in der Kindertagesbetreuung verbessern und können die Ergebnisse der Umfrage gut nutzen, um die Probleme noch konkreter anzugehen.“

Die Ergebnisse der Befragung werden zum Frauen*kampftag am 08. März am Landsberger Tor in der Strausberger Innenstadt vorgestellt. Ab 14 Uhr können Passant*innen mit den Aktiven ins Gespräch kommen, die Umfrageergebnisse diskutieren und gemeinsam überlegen, wie die Situation der Erzieher*innen verbessert werden könnte.


Die Linke hilft:

An jedem ersten Dienstag im Monat bietet Karsten Knobbe kostenlose Online-Beratung zu den Themen Miet-, Arbeits-, Zivil-, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Ärger mit Behörden, schwer verständliche Verträge etc. an.  Ab 18:30 Uhr sind wir für euch und eure Anliegen erreichbar. Wählt euch zum Videogespräch ein unter: https://videokonferenz.die-linke.de/b/mat-olu-0sb-etw
oder alternativ telefonisch unter 030-8094950 - PIN 18202.

Bei ausländerrechtlichen Fragen können Dolmetscher herangezogen werden.

Bei rechtsradikalen Übergriffen arbeiten wir mit der Strausberger Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (BOrG) zusammen.

Gedanken über die Welt, in der unsere Nachkommen leben werden

Die Sammlung der Gedanken vom Juni 2018 kann hier heruntergeladen werden. Die Autoren freunen sich wie immer über Feedback und Kommentare


Standpunkte zur sicherheitspolitische Lage (Stand  2017)

Der Diskussionszirkel Friedenspolitik hat ein Standpunktepapier zur internationalen sicherheitspolitischen Lage erstellt, das hier heruntergeladen werden kann. Es wird zu gegebenen Anlässen aktualisiert. Die Autoren freuen sich über Feedback und Kommentare.